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Das iPad feierte am 27.01.2025 seinen 15. Geburtstag. In diesen 15 Jahren ist mit dem iPad und um das iPad herum viel passiert. Dinge, die man gerne aber auch vergisst. Also höchste Zeit, diese 15 Jahre ein wenig aufzuarbeiten und die einzelnen Stationen im Nachgang zu betrachten.

12-Jahre-iPad-was-in-dieser-Zeit-alles-mit-dem-Apple-Tablet-passiert-ist 15 Jahre iPad - was in dieser Zeit alles mit dem Apple-Tablet passiert ist

Diese Kolumne lese ich dir auch persönlich und werbefrei in einer Podcastepisode vor.

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Am 27. Januar 2010

… stellte Steve Jobs das erste iPad auf einer Keynote im Yerba Buena Center for the Arts in San Francisco vor. Die Präsentation wurde mit großer Spannung erwartet, da bereits im Vorfeld über ein Apple-Tablet spekuliert wurde. Jobs betrat die Bühne in seinem ikonischen Outfit – schwarzer Rollkragenpullover, Jeans und Sneakers – und stellte die entscheidende Frage:

„Is there room for something in between?“

Er bezog sich darauf, dass Smartphones und Laptops den Markt dominierten, aber kein Gerät wirklich die Lücke dazwischen füllte. Dann enthüllte er das iPad. Ein schlankes Tablet mit einem 9,7 Zoll großen LED-Display (1024 × 768 Pixel) und einem kapazitiven Multi-Touch-Bildschirm. Technisch setzte das erste iPad auf den von Apple selbst entwickelten A4-Chip mit 1 GHz Taktfrequenz, 256 MB RAM und Speichervarianten von 16, 32 und 64 GB. Es war nur 13,4 mm dünn, wog 680 g (Wi-Fi-Version) und bot eine Akkulaufzeit von bis zu 10 Stunden. Jobs demonstrierte, wie flüssig das iPad Webseiten lud, E-Books anzeigte und HD-Videos abspielte. Besonders betonte er die enge Verzahnung mit dem App Store, der bereits über 140.000 Apps bot. Es gab eine Wi-Fi-Version und ein Modell mit 3G-Konnektivität für mobiles Internet. Kritiker bemängelten, dass es nur ein großes iPhone sei, doch Apple schuf eine neue Produktkategorie. Innerhalb weniger Monate verkaufte sich das iPad millionenfach. Die Präsentation war typisch für Steve Jobs: minimalistisch, visionär und überzeugend – ein perfekter Start für ein Gerät, das den Markt nachhaltig veränderte.

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Am 2. März 2011

… stellte Steve Jobs überraschend persönlich das iPad 2 vor, obwohl er sich aufgrund seiner Krankheit bereits aus dem Tagesgeschäft zurückgezogen hatte. In der Keynote präsentierte er ein deutlich verbessertes Tablet: dünner, leichter und leistungsstärker als sein Vorgänger. Das iPad 2 war nur 8,8 mm dünn (sogar dünner als das iPhone 4) und wog 601 g. Es besaß den neuen A5-Chip mit Dual-Core-Prozessor, 512 MB RAM und zwei Kameras für FaceTime und HD-Videoaufnahmen. Die Akkulaufzeit blieb bei 10 Stunden. Ein Highlight war das neue Smart Cover – eine magnetische Schutzhülle, die sich automatisch am iPad ausrichtete. Es diente auch als Ständer und weckte das iPad beim Öffnen auf. Durch Magnete hielt es perfekt an Ort und Stelle. Das iPad 2 wurde ein riesiger Erfolg und festigte Apples Dominanz im Tablet-Markt.

Am 7. März 2012

… stellte Apple das iPad der dritten Generation vor, oft als iPad 3 bezeichnet. Das größte Highlight war das neue Retina-Display mit einer Auflösung von 2048 × 1536 Pixeln – eine viermal höhere Pixeldichte als beim iPad 2. Dadurch wurde die Darstellung von Text, Bildern und Videos gestochen scharf. Angetrieben wurde das iPad 3 vom neuen A5X-Chip mit einer leistungsstarken Quad-Core-GPU, um die hohe Auflösung flüssig darzustellen. Außerdem unterstützte es erstmals 4G LTE für schnelles mobiles Internet. Trotz des fortschrittlichen Displays blieb die Akkulaufzeit bei 10 Stunden. Schon im Oktober 2012, nur sieben Monate später, wurde das iPad 4 vorgestellt. Es brachte vor allem eine wichtige Änderung: den Wechsel vom 30-Pin-Dock-Connector zum neuen Lightning-Anschluss. Der Lightning-Port war kleiner, robuster und konnte beidseitig eingesteckt werden – ein großer Fortschritt in Sachen Benutzerfreundlichkeit. Neben diesem Upgrade bekam das iPad 4 den schnelleren A6X-Chip, der doppelte Grafikleistung bot, sowie eine verbesserte FaceTime-HD-Kamera. Während das iPad 3 den Grundstein für hochauflösende Displays legte, markierte das iPad 4 den Übergang zur Lightning-Ära, die heute auch schon wieder vergessen wirkt. Das wichtigere iPad war aber das iPad mini, welches sich unscheinbar daneben stellte.

Am 22. Oktober 2013

… stellte Apple das iPad Air vor – leichter, dünner und leistungsstärker als seine Vorgänger. Es orientierte sich sehr am iPad mini und machte die Tabletwelt schlicht flacher und leichter. Mit nur 7,5 mm Dicke und 469 g Gewicht war es fast 30 % leichter als das iPad 4. Es behielt das 9,7-Zoll-Retina-Display (2048 × 1536 Pixel) bei und wurde vom A7-Chip mit 64-Bit-Architektur angetrieben. Verbesserte Kameras, MIMO-Wi-Fi und LTE sorgten für bessere Konnektivität. Trotz dünnerem Gehäuse hielt der Akku bis zu 10 Stunden. Kritiker lobten das iPad Air als das „beste Tablet“ seiner Zeit. Es prägte das Design der folgenden iPad-Generationen und blieb bis heute ein Erfolg.

Ab diesem Punkt …

… behielt das iPad erst einmal sein bekanntes Wesen. Diese Stationen markierten den Start einer neuen iPad-Denkweise. Das iPad mini erhielt zwischenzeitlich ein Retina-Display, wurde schneller, blieb formtechnisch aber immer gleich. Das iPad Air erhielt immer wieder Updates und wurde 2022 zu einem iPad Air der 5. Generation, welches sich an einem neuen iPad-Design des iPad Pro orientierte und bis heute iPad Air als Namen trägt. Auch wenn wir wissen, dass das iPad Air überflüssig ist. Dennoch hat Apple es bis Mai 2024 stetig aktualisiert. Wichtiger ist das „normale“ iPad, welches Apple 2017 wieder aus der Schublade holte und bis heute als das „Einstiegs-iPad“ betitelt bzw. behandelt. Der viel wichtigere Schritt war und ist aber das iPad Pro, dessen 1. Generation im Jahr 2016 vorgestellt wurde. Dieses iPad-Modell betitelt bis heute das Profi-Tablet von Apple und ist die Vorlage für alle iPad-Modelle, welche preislich darunter liegen.

Das iPad Pro …

… setzte auf einen Smart Connector am äußeren Rand des Gerätes. Dieser wanderte über die Jahre auf die Rückseite des Gerätes, da dieses komplett flach wurde und keine nach hinten abgerundeten Kanten mehr besaß. Auch war das iPad Pro das erste Gerät von Apple, welches auf USB-C setzte (den Mac mal ganz außen vor gelassen). Viel wichtiger waren aber die Veränderungen, die um das iPad Pro herum passierten. Plötzlich gab es einen Apple Pencil, mit dem man malen und zeichnen konnte. Ein Stift, der bis heute noch mit einem unverkennbaren Zitat von Steve Jobs in Verbindung gebracht wird. Was aber komplett an seiner wirklichen Aussage vorbei ist und nie etwas mit einem iPad zu tun hatte. Cover für das iPad waren fortan smart. Diese konnten sich mit dem iPad über den Smart Connector verbinden und waren so direkt am iPad für die Übertragung der Eingaben angedockt. 2024 markierte das OLED-Zeitalter für das iPad. In meinen Augen ist die größte Verbesserung der letzten Jahre, die das iPad seit dem iPad 3 absolviert hat.

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Aus iOS wurde iPadOS.

Das erste iPad lief noch mit iOS 3.2. Diese Software zeigte die Kritik stark auf, denn mit iOS 3.2 wirkte das iPad wirklich nur wie ein großes iPhone. Apple zog das iPad ewige Jahre auf diesem Nenner neben dem iPhone mit. Erst mit der Version 13 wurde iOS getrennt und das iPad erhielt iPadOS. Ab diesem Zeitpunkt entwickelte Apple Funktionen, die nur für iPadOS vorgesehen waren. Bis heute hält Apple daran fest, dass das iPad ein eigenständiger Computer ist, der Dinge kann, welches das iPad nicht kann. Darüber kann man sich streiten, denn auch ein MacBook Air kann hier heute Aufgaben bewältigen, die man mit dem iPad umsetzen würde. Doch diese Diskussion ist hier fehl am Platz. Softwaretechnisch hat Apple mit dem iPad den Computermarkt verändert. Wo manche Nutzer:innen früher zu einem Notebook griffen, greifen Sie heute zu einem iPad mit einer physischen Tastatur, um das Wesen zwischen Tablet und Tabletcomputer wechseln zu können.

Das iPad hat in den 15 Jahren …

… viele offensichtliche, aber auch eher unbekannte Stationen durchlaufen. Es machte manchmal kleine Sprünge und manchmal riesige Sprünge. Ich würde das iPad 3, das iPad mini 2, das iPad Air, das erste iPad Pro und das iPad Pro aus dem Jahre 2024 als die größten Sprünge betiteln. Grundlegend habe ich alle iPad-Generationen mitgemacht. Egal, ob es ein kleines oder großes iPad war. Jedes hatte seine Zeit. Bis heute arbeite ich mit dem iPad. Es nimmt mir heute Aufgaben ab, die ich früher am Mac umgesetzt hätte. Der Apple Pencil ist hier das Werkzeug Nummer 1 für mich und lässt mich punktgenau Bilder bearbeiten und zielgenau Podcastepisoden schneiden. Aufgaben, wo ein Mauszeiger nur stört. 15 Jahre iPad, in denen Millionen von Menschen ihr Verhalten zu einem Personal-Computer komplett geändert haben, Generationen heute mit dem Thema „Computer“ komplett neu umgehen und aufwachsen und mobiles Internet noch nie so groß und lebendig anfassbar war. Das iPad hat vieles verändert. Vor allem, dass ein Gerät weltweit durch nur einen Namen verstanden wird – iPad.

Es ist viel besser als ein Laptop. Es ist viel besser als ein Smartphone. Es liegt genau dazwischen.

∼ Steve Jobs – ehemaliger Apple CEO ∼

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